Die Kornblume
L.
Vielleicht war es vor ca. 7000 Jahren, als die Menschen nördlich der
Alpen begannen Ackerbau zu betreiben. Mit dem Saatgut aus dem östlichen
Mittelmeerraum kamen dann auch die Samen der Kornblumen mit, denn sie
sind die stetigen Begleiterinen des Getreidebaues.
Das änderte sich
jedoch mit der Industrialisierung der Landwirtschaft und dem damit
verbundenen intensiven Einsatz von chemischen Dünge- und
Pflanzenschutzmitteln. Großflächige Monokulturen, nahezu sterile
Weizenfelder, chemisch leergeputzt und abgetötet, ließen den Ackerblumen
keinen Lebensraum und die Kornblume verschwand aus unserer
mitteleuropäischen Kulturlandschaft nahezu endgültig. Von der
existenziellen Bedeutung der Artenvielfalt insbesondere in der
Agrarlandschaft, wollten damals die meißten Landwirte nichts wissen.
Erst mit dem Aufkommen des biologischen und integrierten Landbaues
keimte in
den
Köpfen ein Bewusstsein und allmählich an den Feldrändern wieder eine
bunte Blumenvielfalt. Ein Beispiel dafür sind die Äcker hier in der
Region, auf denen das Linzgau Korn® angebaut wird, diese erkennt man am
markanten Ackerschild im blühenden Randstreifen.
Die Kornblume (oder Korn-Flockenblume) ist eine einjährige Pflanze aus
der Familie der Korbblütengewächse. Zusammen mit dem Getreide wächst ihr
aufrechter, im oberen Bereich verzweigter Stängel bis 100 cm in die
Höhe. Die grundständigen fiederteiligen Laubblätter sind zur Blütezeit
bereits vertrocknet. Die oberen Stängelblätter sind ungeteilt,
schmallineal und wie auch der Stängel grau filzig behaart.
Die
Blütenkörbchen sitzen einzeln auf den Stängeln und Ästen. Alle Blüten im
Körbchen sind Röhrenblüten, doch die äußeren sind trichterartig zum Rand
hin vergrößert, steril und auf die Lockwirkung ausgerichtet, während die
inneren Blüten zwittrig der generativen Fortpflanzung dienen.